Schule - Ausbildung - Beruf

Nach der Schule Bundeswehr bis Juni 73 und danach Studium
Bauingenierwesen an der Uni Karlruhe mit Vertiefungsschwerpunkt
"Konstruktiver Wasserbau".
Nach einem "Lehrjahr" in einem
Ing.-Büro bei Heilbronn Referendarzeit für den höheren bautechnischen
Verwaltungsdienst in Bayern.
Danach seit Dez. 1982 Anstellung beim
Wasserwirtschaftsamt Kempten
und als erste Station Projektleiter für die Talsperre
"Rottachsee" im Oberallgäu bis zur Fertigstellung 1989.
Anschließend
zuständig für die Wasserwirtschaft in den Landkreisen Lindau und
Oberallgäu.
Seit 2008 Leiter der Abt. Wasserbau, Wildbach- u.
Lawinenverbauung und stellv. Behördenleiter.
Unter meiner Regie entstand nach dem verheerenden Pfingsthochwasser 1999 u.a. der Hochwasserschutz
der Stadt Kempten, der bereits 2005 seine Feuertaufe bestehen musste.
Am Hochwasserschutzprojekt Obere Iller
mit einem Gesamtvolumen von 100 Mio. € durfte ich zunächst als amtlicher Sachverständiger mitwirken. Nach Wahl
meines Kollegen Armin Schaupp zum Bürgermeister der Stadt Immenstadt übernahm ich 2008 die Projektleitung und führte
das Projekt mit Fertigstellung des Abschnittes Fischen zum Abschluss. Mit diesem Projekt wurden bayernweit
Maßstäbe für nachhaltigen Hochwasserschutz gesetzt.
Horst
Schlämmer interviewt Helmut Weis
Helmut, wie kommt ein aus Schule und Studium
als Freigeist bekannter dazu bayerischer Staatsbeamter zu werden?
Das ist eigentlich ganz einfach zu beantworten ......
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Was waren in deiner aktiven
Dienstzeit die größten Herausfoderungen?
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Als erstes möchte ich hier
die Abwicklung der Planfeststellungsverfahren für die großen
Neubauprojekte nennen. So fordern Erörterungstermine mit hunderten
von Beteiligten und Interessenten ein hohes Maß an fachlichem Wissen
und strategischem Geschick, um nicht bereits im Vorfeld mit dem
Projekt in einer verwaltungsgerichtlichen Auseinandersetzung zu
landen.
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Was hat dich im beruflichen Alltagsgeschäft am
meisten geärgert?
Das waren im wesentlichen 3 Punkte:
- Inkonsequente
Wasserwirtschaftspolitik
- Naturschutz geht über Menschenschutz
- Fachliche
Ignoranz
Wasser hat ein langes Gedächtnis. Die Politik eher
ein kurzes.
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Überflutetes Krankenhaus Immenstadt 1999
An der Ostrach im Stadtgebiet von Sonthofen
konnte ich ein weiteres Schutzprojekt mit 20 Mio. € Umfang nach der Planfeststellung in die bauliche Umsetzung führen.
Seit dem Pfingsthochwasser 1999 war ich am Aufbau der Hochwasservorhersagezentrale Iller-Lech beteiligt.
Als Einsatzleiter bei Hochwasser oblag mir die Steuerung der Speicher Forggensee, Grüntensee und Polder Weidachwiesen.
Keine einfache Aufgabe; alles hängt von einer zutreffenden Einschätzung der Fülle der Hochwasserwelle vor deren Eintreffen ab.
Seit Nov. 2012 genieße ich meine
Freistellungsphase der Altersteilzeit und seit Febr. 2018 bin ich "echter" Pensionist. Ich habe also schon
über 5 Jahre "Rentnerdasein" hinter mir in denen ich mich intensiv meinen
Hobbies widmen konnte.